Naturschutz und zuverlässige Bahninfrastruktur sind kein Gegensatz
Immer wieder beeinträchtigen Extremwetterereignisse den Schienenverkehr, der manchmal tagelang still steht, wenn umgestürzte Bäume die Gleise blockieren. Vor allem im Zeitraum von Mitte 2017 bis Ende 2018 gab es zahlreiche überregionale Unwetter-Lagen mit fatalen Folgen für die Zuverlässigkeit des sichersten Verkehrsmittels Schiene. Der Klimawandel, aktuell die Schwächung vieler Bäume durch den zweiten trockenen Sommer in Folge, erhöht den Druck, den Schienenverkehr mit vertretbarem finanziellem Aufwand und möglichst positiven ökologischen Effekten verlässlich in Betrieb zu halten.
Vor diesem Hintergrund haben mehrere Verbände unter Koordination der „Allianz pro Schiene“, des Deutschen Naturschutzrings und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen zusammen mit Vertretern der Branche (darunter auch die DB Netz, die Forstwirtschaft sowie das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen und mofair e.V.) ein gemeinsames Positionspapier entwickelt, das Schritte für eine robustere Schieneninfrastruktur beschreibt. Die Schiene soll im Einklang mit den naturschutzfachlichen Vorgaben zuverlässigstes Verkehrsmittel bei Wetterextremen, insbesondere bei Sturm, bleiben.
Dabei gilt auch hier: Am sichersten ist der Baum, der erst gar nicht auf ein Gleis und/oder eine Oberleitung stürzen kann. Für das NEE ist deshalb entscheidend, dass die DB Netz AG als wichtigster Schieneninfrastrukturbetreiber in Deutschland ausreichende Kapazitäten für die Prävention und die Behebung von Baumschäden an der Schieneninfrastruktur vorhalten und das Eisenbahn-Bundesamt die Aufsicht gegenüber der DB Netz wie auch gegenüber den anliegenden Grundeigentümern ausübt, die ihrerseits Verantwortung für den ungestörten Eisenbahnbetrieb tragen.
Die Pressemitteilung zum Thema finden Sie hier, das Positionspapier hier.
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