Der Stand des Wettbewerbs auf der Schiene - Eine Studie von Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V. und mofair e.V.
Der Stand des Wettbewerbs auf der Schiene - Eine Studie von Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V. und mofair e.V.
Gern möchten wir auf ein paar besonders wichtige Ergebnisse hinweisen:
Im Güterverkehr wachsen die Wettbewerber stärker als DB Schenker Rail und haben einen Marktanteil von fast 29% erreicht.
Dennoch werden das Wachstum des Güterverkehrs insgesamt und das der Wettbewerber gehemmt. Es gibt weiterhin einen Rückbau von Lade- und Nebengleisen sowie von Gleisanschlüssen. Die Gleisanschlussförderung des Bundes kann da wenig ausrichten. Das Hauptproblem sind die strukturellenProbleme bei der Infrastrukturfinanzierung.
Im Gegensatz zu Regelungen im benachbarten europäischen Ausland wird in Deutschland der Zugang der Wettbewerber zu Sondertraktionsmitteln, wie Rangierloks oder Schiebeloks, die in bestimmten Bereichen unverzichtbar sind, nicht durch den Netzbetreiber gewährleistet. Dies verschafft der marktbeherrschenden DB Schenker Rail einen Wettbewerbsvorteil.
Bestimmte Marktbereiche bleiben dem Wettbewerb verschlossen, weil der Einzelwagenverkehr faktisch nach wie vor ein Monopol der Staatsbahnen ist und die DB keine Angebote an Wettbewerber abgibt.
Verlader, die im Einzelwagenverkehr von der DB Schenker Rail abhängig sind, haben meist große Hemmungen, andere Verkehre im Wettbewerb auszuschreiben.
Das von uns seit Jahren als diskriminierend bezeichnete Preissystem von DB Energie für die Bahnstromversorgung scheint nach einem Kartellverfahren der EU-Kommission vor dem Ende zu stehen. Durch eine sogenannte Verpflichtungserklärung der DB Energie soll das Verfahren eingestellt werden, was zur Folge hat, dass die ungerechtfertigten Vorteile nicht abgeschöpft und die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden.