Die Benachteiligungen von Wettbewerbern der DB durch das Preissystem von DB Energie wurden von mofair und vom Netzwerk Europäischer Eisenbahnen im kürzlich herausgegebenen Wettbewerber-Report 2013/14 dargestellt und bemängelt (www.netzwerk-bahnen.de/ oder http://mofair.de/db/news/meldung_14700.html ). DB Energie hat immer noch ein Monopol im Bereich der Bahnstromversorgung, was bei der Preisfestsetzung bereits ein Diskriminierungspotential beinhaltet, weil eventuell zu hohe Energiepreise zwar für die Transportunternehmen des DB-Konzerns ebenfalls nachteilig sind, der Konzern insgesamt aber Mehreinnahmen erzielt, solange die überhöhten Energiekosten nicht zu Verkehrsverlagerungen auf andere Verkehrsträger führen. Das aktuelle Preissystem beinhaltet Rabatte, die die Eisenbahnverkehrsunternehmen aus dem DB Konzern deutlich bevorteilen:
"Nun musste DB Energie Veränderungen im Preissystem durchführen, um das Kartellverfahren beizulegen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die von uns immer wieder bemängelten Diskriminierungstatbestände nun ein Ende finden." sagt Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender des Netzwerkes Europäischer Eisenbahnen. Unbefriedigend sei es allerdings, dass mit der Einstellung des
Verfahrens kein Kartellrechtsverstoß festgestellt wurde und damit ein mögliches juristisches Vorgehen gegen bisherige Diskriminierungen erschwert werde. Dazu Wolfgang Meyer, Präsident von mofair: "Das deutsche Kartellrecht sieht bei Verstößen die Abschöpfung ungerechtfertigter Gewinne vor. Wir prüfen derzeit die mögliche weitere Vorgehensweise."